Seidenwaschmittel

Damit Seidentextilien lange schön bleiben, benötigen sie eine besonders schonende Behandlung. Seide ist ein empfindliches Material. Die meisten Menschen waschen das edle Gewebe ganz instinktiv mit der Hand oder nur auf niedriger Temperatur. Doch auch durch die Wahl des falschen Waschmittels lässt sich Seide beschädigen. Ein spezielles Seidenwaschmittel reinigt schonend und sorgt dafür, dass Seidentextilien weiterhin durch ihre faszinierende Ausstrahlung begeistern.


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Schonende Waschmittel für einen feinen Stoff

Wer nicht verkehrt machen möchte, kann seine Seidenbekleidung in die chemische Reinigung geben lassen. Das lohnt sich vor allem, wenn ein edles Seidenkleid oder mehrere Kleidungsstücke zu reinigen sind. Bestimmte Seidenstoffe, wie etwa Dupioni-Seide, gehen beim Kontakt mit Wasser ein und bedürfen grundsätzlich einer Trockenreinigung. Doch nicht jeder möchte wegen eines kleinen Flecks auf einem Seidenschal gleich in die Reinigung gehen. Mit dem richtigen Seidenwaschmittel lassen sich die meisten Seidengewebe auch zu Hause waschen. Beachten Sie zuvor jedoch immer die Pflegeanleitung auf dem Etikett!

Auf Vollwaschmittel sollten Sie für die Seidenwäsche nicht zurückgreifen. Vollwaschmittel enthalten Bleichmittel, die der Farbe schaden. Alkalische Waschmittel beschädigen zudem das Gewebe. Seide ist eine Eiweiß-Faser. Durch alkalische Waschmittel wird ihre Oberfläche angelöst. Das Ergebnis sind erst raue, dann matte und schließlich brüchige Fasern. Moderne Waschmittel enthalten zudem oft Enzyme zur Lösung von eiweißhaltigen Flecken. Diese nehmen Seide noch mehr in Mitleidenschaft, da sie die Eiweißstruktur der Seide auflösen.

Waschen Sie Seide mit einem ungeeigneten Waschmittel, zeigen sich schnell charakteristische Schäden: Der Stoff wird brüchig und zerfasert wie ein Papiertaschentuch. Dadurch entstehen Löcher in der Seide, bevorzugt an den Nähten. Schwere Seidenstoffe mit hoher momme-Zahl sind etwas widerstandsfähiger als feine Seidentextilien, langfristig nimmt Seide durch ein falsches Waschmittel aber immer Schaden.

Milde und pH-neutrale Waschmittel für Seide

Ein für Seide geeignetes Waschmittel darf also nicht alkalisch sein, keine Enzyme zur Lösung eiweißhaltiger Flecken und auch keine Bleichmittel enthalten. Auch Parfüm ist für die Seidenpflege tabu. Spezielle Seidenwaschmittel erfüllen diese Voraussetzungen. Sie nutzen milde, pH-neutrale Tenside und verzichten auf alle Inhaltsstoffe, die den Seidenfasern schaden könnten. Bei seidenwelt.de finden Sie eine große Auswahl an Seidenwaschmitteln, die Sie für Ihre Seidenkleidung verwenden können.

Wollwaschmittel und Shampoo eignen sich nicht

Hin und wieder liest man die Empfehlung, Wollwaschmittel oder Haarshampoo als Alternative zum Seidenwaschmittel zu verwenden. Beide Varianten eignen sich für Seide jedoch nicht. Wollwaschmittel ist zwar ebenfalls faserschonend, aber eben auf die Bedürfnisse von Wolle abgestimmt. Wolle benötigt rückfettende Substanzen. Seide sieht durch die Behandlung mit rückfettendem Wollshampoo jedoch schnell speckig aus. Gleiches gilt für Shampoo: Auch hier sind rückfettende Substanzen enthalten. Babyshampoos sind zwar pH-neutral oder nur schwach alkalisch, enthalten aber neben den Tensiden noch eine Vielzahl von anderen Stoffen. Wer Haarshampoo für Seide verwenden möchte, sollte darauf achten, dass weder Parfüm noch Farbstoffe enthalten sind.

Seide richtig waschen: Darauf kommt es an

Die schonendste Art, Seide zu waschen, ist die Handwäsche. So gehen Sie dabei vor:

  • Lassen Sie maximal 30°C warmes Wasser in eine Plastikwanne oder ins Handwaschbecken.
  • Lösen Sie einen Klecks Seidenwaschmittel im Wasser auf und verteilen Sie ihn mit der Hand.
  • Legen Sie Ihre Seidenbekleidung in das Wasser und bewegen Sie etwas hin und her. Die Seide sollte maximal drei bis fünf Minuten im Wasser bleiben.
  • Gießen Sie die Lauge aus und lassen Sie kaltes Wasser ins Behältnis laufen. Spülen Sie die Seide darin aus.
  • Um Seifen- und Kalkrückstände zu entfernen, können Sie einen Teelöffel hellen Weinessig zum Wasser hinzugeben. Essig glättet auch aufgeraute Fasern und verhindert ein Ausbleichen der Farben. Der Essiggeruch verfliegt nach wenigen Minuten.

Flecken entfernen: Tupfen statt reiben

Durch die Handwäsche werden Ihre Seidentextilien wieder duftig und frisch. Doch was, wenn Sie einen hartnäckigen Fleck auf Ihrem Lieblingsstück finden? Versuchen Sie, Flecken mit Wasser zu entfernen, quellen die Fasern dabei auf und der Fleck dringt noch tiefer ein. Besser ist es, den Fleck vorsichtig trocken zu tupfen. Auf keinen Fall reiben, das beschädigt die empfindlichen Fasern!

Für die Behandlung von Fettflecken empfehlen Profis Waschbenzin. Bringen Sie einen Spritzer direkt auf den Fleck auf und tupfen Sie die Seide anschließend mit einem weichen Tuch ab.

Bewährte Hausmittel wie Gallseife und Kernseife sollten Sie zur Fleckentfernung bei Seidenbekleidung nicht anwenden. Gallseife enthält Enzyme, Kernseife ist alkalisch. Beide schaden daher den Seidenfasern.

Darf Seide in die Waschmaschine?

Einige Seidenstoffe dürfen in der Waschmaschine gewaschen werden. Die Pflegeanleitung auf dem Etikett gibt die Maximaltemperatur an. Heißer als 30°C sollten Sie die Maschine nicht einstellen. Viele moderne Waschmaschinen verfügen auch über ein eigenes Seidenprogramm. Verwenden Sie einen Wäschesack, der die Textilien vor dem Kontakt mit der Trommel schützt.

Selbstverständlich sollten Sie auch bei der Maschinenwäsche ein geeignetes Seidenwaschmittel verwenden. Verzichten Sie jedoch auf Weichspüler. Der soll Textilien zwar weicher und anschmiegsamer machen, lässt Seide jedoch schnell schmierig wirken und zudem die Farben verblassen.

Seide richtig trocknen

Ebenso wichtig wie die schonende Wäsche ist das richtige Trocknen. Legen Sie das Seidentextil in ein trockenes Handtuch und rollen dieses ein. Drücken Sie nun vorsichtig das Wasser aus. Am besten wiederholen Sie diesen Schritt ein- oder zweimal, jeweils mit einem trockenen Handtuch. Auswringen sollten Sie Seidenbekleidung auf keinen Fall. Dadurch können die Fasern brechen.

Hängen Sie Ihre Seidentextilien nach dem Ausdrücken auf einen Formbügel. Dafür sollte sich die Seide schon relativ trocken anfühlen. Nasse Seide verzieht sich schnell und Ihre Kleidung sitzt nicht mehr richtig. Seiden-Shirts und Pullover trocknen Sie am besten liegend.

Verzichten Sie darauf, Seide in der direkten Sonne zu trocknen. Durch die UV-Strahlung verliert das Naturmaterial an Glanz und wird brüchig. Möchten Sie Seide draußen trocknen lassen, eignet sich am besten ein bedeckter, aber trockener Tag für die Seidenwäsche.

Seide bügeln – darauf müssen Sie achten

Sind Ihre Seidentextilien knittrig geworden, können Sie sie gegebenenfalls bügeln. Beachten Sie wieder die Anweisungen auf dem Etikett. Bügeln Sie Seide immer von links. Der Seidenstoff sollte dafür feucht sein. Ist der Stoff bereits zu trocken, legen Sie ein feuchtes Tuch darüber. Stellen Sie das Bügeleisen auf eine niedrige Stufe ein. Einige Geräte haben eine spezielle Seideneinstellung. Achtung: Sprühen Sie den Stoff nicht mit Wasser ein. Das hinterlässt unschöne Flecken auf der Seide.

Noch schonender als das Bügeln bei niedriger Temperatur ist es, die Seidenbekleidung nach dem Duschen kurz in die Duschkabine zu hängen. Die hohe Luftfeuchtigkeit lässt knittrigen Stoff wieder glatt werden.