Dupionseide

Dupionseide gehört zu den Maulbeerseiden, weist aber eine ganz entscheidende Besonderheit auf: Sie wird aus doppelten Kokons gewonnen, in denen sich zwei Raupen miteinander verpuppt haben. Der Name leitet sich entsprechend vom italienischen Wort duplicato für doppelt ab. Produziert wird Dupionseide in Indien.

Neben Crepe de Chine, Chiffon und Taft gehört Dupionseide zu den wichtigsten und beliebtesten Seidenarten.

Eigenschaften der Dupionseide

Da Dupionseide aus Doppelkokons abgehaspelt, also in einem Zug abgewickelt wird, weist sie eine etwas unregelmäßigere Struktur auf als gewöhnliche Maulbeerseide. Für Laien ist die Unterscheidung allerdings schwer bis unmöglich zu treffen. Genau wie die Fasern der Maulbeerseide ist auch die Dupionseide reinweiß und nimmt Farben sehr gut an, weswegen sie zu den beliebtesten Seiden in der Modeindustrie gehört.

Dupionseide weist einen sehr hohen Glanz auf. Sollten Kleidungsstücke aus dieser Seidenart ihren Glanz verlieren, hilft eine kurze Spülung in Essigwasser.

Gewinnung der Dupionseide

DupionseideDupionseide wird in erster Linie aus Doppelkokons gewonnen, in denen sich zwei Seidenspinnerraupen versponnen haben. Ähnlich wie bei der Wildseide werden dafür nur Kokons verwendet, aus denen der Maulbeerspinner bereits geschlüpft ist. Zulässig ist es aber auch, die Seide aus einer Mischung von Doppel- und Einzelkokons zu gewinnen oder sogar nur aus Einzelkokons, wenn sie durch das Abhaspeln das Aussehen der Dupionseide verliehen bekommt.

Verarbeitung

Bei der Herstellung von Dupiongewebe wird für gewöhnlich im Kettfaden Rohseide verwendet, ein Dupionfaden für den Schuss. Der Dupionfaden wird beim Weben leicht gedreht. Reine Dupiongewebe sind sehr schwer und finden nur selten Verwendung.

Verwendung

Verwendet wird Dupionseide aufgrund ihrer einzigartigen, etwas unregelmäßigen Struktur gerne zur Herstellung von Abendroben, Schals oder Seidentaschen, genauso aber für Heimtextilien wie Kissen oder Vorhänge.

Pflegehinweise

Wie andere Seitenarten auch, ist Dupionseide ein recht empfindliches Gewebe. Zur Pflege gibt man sie daher am besten in die chemische Reinigung. Die Pflege per Handwäsche, mit speziellen Seidenshampoos, ist ebenfalls möglich. Die Wassertemperatur sollte dabei nicht mehr als 30 Grad Celsius betragen. Ein Esslöffel Essig im Wasser erhält den typischen Glanz.